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    Luftreiniger-Filter: Funktion & Unterschiede

    Lesezeit: 7 Min

     AC3033/10

    Wie funktionieren Luftreiniger und welche Luftreiniger-Filter schützen vor schädlichen Partikeln in der Luft? Denn Filter ist nicht gleich Filter, das wissen wir spätestens seit dem letzten Stiftung Warentest1 im Januar 2021. Wir haben Ihnen alle wissenswerten Informationen rund um das komplexe Thema Luftreiniger-Filter zusammengetragen.

    Welche Partikel sollen Luftreiniger-Filter aus der Luft entfernen?

     

    Die Beeinflussung der Luftqualität begann mit der Entdeckung des Feuers. Durch die Freisetzung von Kohlendioxid (CO2) wird die Zusammensetzung der Luft verändert.2 Durch unser tägliches Handeln, aber auch durch Industrie, Verkehr und andere Faktoren unserer heutigen Lebensweise sind Feinstaub, Allergene sowie schädliche Gase und Gerüche Teil unserer Atemluft – sowohl innen als auch außen.3 Denn während draußen vor allem der Verkehr und andere Verbrennungsmechanismen die Luftqualität stark strapazieren, sind in Innenräumen Schimmelsporen, Baumaterialien, Haustiere, brennende Kerzen, Viren und Bakterien, Putzen und Kochen Gründe für schlechte Luftqualität. Durch Lüften kann zwar ein Luftaustausch stattfinden, jedoch besteht die Gefahr, zusätzliche Schadstoffe der Außenluft in den Innenraum zu transportieren.4 Um sich vor ungesunden Partikeln zu schützen, greifen viele Menschen zu einem Luftreiniger.

    Die Partikel in der Luft variieren in Beschaffenheit und Größe. Je kleiner ein Partikel ist, desto weiter kann er in den menschlichen Körper vordringen und die Gesundheit beeinflussen. Man unterscheidet zwischen PM10, PM2,5 und PM0,1
    3 Ganz schön klein und dennoch nicht zu klein für hochwertige Luftreiniger-Filter. Da sich die Schadstoffe auf Oberflächen absetzen oder mehrere Tage in der Luft umherschwirren, können sie einfach in den menschlichen Organismus gelangen. Das ist gar nicht so ungefährlich, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beweist. Im Jahr 2012 starben sieben Millionen Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung, die Hälfte davon starb aufgrund von Luftschadstoffen in Innenräumen.4 Die verbauten Luftreiniger-Filter können dazu beitragen, solche gesundheitsschädlichen Partikel aus der Luft in Innenräumen zu entfernen.

    Tipp: Wenn Sie mehr über schlechte Luftqualität erfahren möchten, schauen Sie doch einfach mal bei unserem Artikel Schlechte Luftqualität? Fakten & Tipps! vorbei.

    Filtereffizienz

    Wie funktionieren Luftreiniger-Filter?

     

    Das System von Luftreinigern ist simpel: Luft wird eingesaugt, durch einen oder mehrere Luftreiniger-Filter geschleust und anschließend sauber wieder abgegeben. Damit ein Luftreiniger effektiv schädliche Partikel aus der Luft verbannt, sollte in ihm ein HEPA (High Efficiency Particulate Air) Filter verbaut sein.


    In Privaträumen, Schulen oder Büros setzen viele Hersteller bei mobilen Luftreinigern auf eine Kombination aus verschiedenen Luftreingier-Filtern, um optimale Ergebnisse im kompakten Design und eine hohe Reinigungsleistung zu erreichen. Generell ist darauf zu achten, dass der gewählte Luftreiniger für den angedachten Raum ausreichend dimensioniert ist. Grundsätzlich sollte daher die CADR (= Clean Air Delivery Rate) das drei bis sechsfache des Raumvolumens betragen – dies ist auch möglich durch das Aufstellen mehrerer Geräte in einem Raum. Der höhere Wert wird aktuell im Kontext der COVID-19 Pandemie empfohlen.
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    Welche Luftreiniger-Filter gibt es?

     

    HEPA Luftreiniger-Filter werden in die Klassen H1 bis H17 unterteilt. Je höher die Zahl, desto kleinere Partikel kann der Luftreiniger-Filter abfangen. Zu einer gewissen Berühmtheit sind in den vergangenen Monaten die Klassen H13 und H14 gekommen. Sie filtern 99,9 Prozent der Partikel aus der Luft.6 Die Filterklassen H13 und H14 finden sich jedoch anders als derzeit häufig behauptet, aufgrund ihrer Größe, nicht in mobilen Luftreinigern für den privaten Gebrauch wieder. Sie sind hauptsächlich in „professionellen“, entladenen Luftreinigersystemen, die zum Beispiel in OP- oder Reinräumen eingesetzt werden, verbaut.

    Entscheidend für eine effiziente Filterung ist allerdings nicht allein eine möglichst hohe Filtereffizienz des verbauten Luftreiniger-Filters, sondern stets die Kombination mit einem ausreichenden Luftumsatz. So kann beispielsweise mit einem H13-Filter mit 99,95 % Abscheideeffizienz die gleiche Reinigungsleistung (CADR = Clean Air Delivery Rate
    7) erzielt werden, wie mit einem E11-Filter mit 95 % Abscheideeffizienz bei einem um etwa 5 % höheren Luftdurchsatz. Da der Druckverlust des H13-Filters jedoch typischerweise in etwa doppelt so hoch liegt wie für den E11-Filter, wird dafür etwa doppelt so viel elektrische Energie benötigt. Zudem ist der Aufbau des Luftreinigers mit einem H13-Filter aufwändiger und teurer. Bei Verwendung eines H14-Filters mit einer minimalen Effizienz von 99,995 % fällt diese Bilanz noch ungünstiger aus. Die Verwendung von H13- und H14-Luftreiniger-Filtern ist daher nach Auffassung der Gesellschaft für Aerosolforschung weder wirtschaftlich noch energetisch sinnvoll.8

    Luftreiniger-Filter mit UV-C Strahlung sind ebenfalls eine Möglichkeit, schädliche Bestandteile aus der Raumluft zu entfernen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass UV-C Strahlen gesundheitliche Folgen für Haut und Haare nach sich ziehen können.9

    Philips Luftreiniger-Filter

     

    Philips verwendet in all seinen Luftreinigern NanoProtect HEPA Filter, welche gemäß der amerikanischen US-Norm DOE-STD-3020-2015 als HEPA-Filter klassifiziert werden. Somit können 99,97 % der luftübertragenen Partikel bis zu einer Größe von 0,003 μm10 (kleiner als das kleinste bekannte Virus11 ) und 99,9 % der Viren12 aus der Luft gefiltert werden. Dies schließt auch Partikel wie Bakterien, Allergene, Ruß, Staub und Rauch ein. Philips Luftreiniger verfügen über ein mehrschichtiges Filtersystem, bestehend aus einem Vorfilter, dieser erfasst größere Partikel wie Staub oder Haare, einem Aktivkohlefilter, um schädliche Gase und Gerüche zu entfernen und einem NanoProtect HEPA-Filter, um luftübertragene Viren, Aerosole, Pollen und Feinstaub zu beseitigen. Diese Luftreiniger-Filter arbeiten mit einer Kombination aus mechanischer und elektrostatischer Filterung. Während größere Partikel so durch die mechanische Wirkung erfasst werden, filtert die elektrostatische Wirkung kleinere Partikel aus der Luft.

     

    Philips Luftreiniger-Filter ermöglichen sowohl einen geringeren Energieverbrauch als auch einen höheren Luftdurchsatz, der abhängig vom Modell bis zu 500 m³/h13 erreichen kann. Das 360-Grad-Luftzirkulationssystem der neuesten Produktlinie von Philips13 kann zum Beispiel die Luft in einem 20 m² großen Raum in bis zu sechs Minuten reinigen.14 Die Philips Luftreiniger messen die Luftqualität in ihrer Umgebung in Echtzeit. Durch Zahlen und Farben (von rot = schlecht bis blau = gut) wird sie dann auf einem Display sichtbar gemacht.

     

    Die Stiftung Warentest hat im März 2020 sieben Luftreiniger unterschiedlicher Hersteller auf Luftreinigung, Handhabung, Umwelteigenschaften und das Datensendeverhalten der App getestet. Der Philips Luftreiniger AC2889/10 wurde dabei Testsieger (Note: 2,4).15 Nach der weltweiten Ausbreitung der SARS-CoV-2 Pandemie gewann das Thema Luftqualität in Innenräumen an Relevanz in der Gesellschaft, weswegen im Januar 2021 die drei Bestplatzierten des März-Tests nachträglich auf die Filterung von Aerosolen geprüft wurden. Auch dabei schnitt der Luftreiniger-Filter des genannten Philips Modell am besten ab. Er reduziert die Anzahl der schwebenden Atemtröpfchen im Raum nach nur 20 Minuten deutlich.16


    Tipp: Erfahren Sie mehr über die kleinen Krankheitserreger in unserer Raumluft in unseren Beiträgen Helfen Luftreiniger gegen Aerosole? und Schützen Luftreiniger vor Viren?

    Vergessen Sie nicht, Ihren Filter zu wechseln!

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    Der neue Philips Luftreiniger

    So funktionieren die Luftreiniger der Series 4000i und 3000i

    series 4000i and 3000i

    Fußnoten:

     

    1  https://www.test.de/Luftreiniger-im-Test-5579439-5699357/, Stand: 28.01.2021
    https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/fuenf-fakten-ueber-luft-100.html), Stand: 25.01.2021
    3 https://www.umweltbundesamt.de/themen/luft/luftschadstoffe/feinstaub, Stand 01.12.2020
    Peter Pluschke: Luftschadstoffe in Innenräumen – Ein Leitfaden
    5  C. Kähler, T. Fuchs und R. Hain, „Können mobile Raumluftreiniger eine indirekte SARS-CoV-2 Infektionsgefahr durch Aerosole wirksam reduzieren?,“ 05 08 2020. [Online]. Available: https://www.unibw.de/lrt7/raumluftreiniger.pdf. [Zugriff am 11 11 2020].
    6  https://www.team-direkt.de/news/was-sind-hepa-filter-und-worin-besteht-der-unterschied, Stand: 27.01.2020
    7 Die CADR gibt an, wieviel Kubikmeter gereinigte Luft der Luftreiniger pro Stunde zur Verfügung stellt und entspricht somit dem Produkt von Filtereffizienz und Volumenstrom, den das Gerät umwälzt.
    8 https://www.info.gaef.de/positionspapier, Stand: 27.01.2021
    9 https://www.bfs.de/DE/themen/opt/anwendung-alltag-technik/uv/uv-c-strahlung/uv-c-desinfektion_node.html
    10 IUTA report UN2-170928-T5599900-100.2 - Measurement of the deposition efficiency of FY3433 type filter for 3 nm NaCl particles.
    11 Chen et al, 2020. Epidemiological and clinical characteristics of 99 cases of 2019 novel coronavirus pneumonia in Wuhan, China: a descriptive study. Lancet, 395(10223): 507-513.
    12 Microbial Reduction Rate Test bei Airmid Health group Ltd., der in einer 28,5 m3 Testkammer durchgeführt wurde, die mit luftübertragener Influenza A(H1N1) kontaminiert war. Ein Luftreiniger allein schützt nicht vor einer Virusinfektion, kann aber Teil eines Plans zum Schutz von Ihnen und Ihrer Familie sein, um die Belüftung zu fördern und saubere Luft zu haben.
    13  Modell AC4236/10
    14 Ausgehend von der Luft, die durch den Filter strömt, handelt es sich um eine theoretische Zeit für eine einmalige Reinigung, die berechnet wird, indem ihre CADR 500 m3/h durch die Raumgröße von 48 m3 geteilt wird (unter der Annahme, dass der Raum 20 m2 Bodenfläche und 2,4 m Höhe hat).
    15  https://www.test.de/Luftreiniger-im-Test-5579439-5579443/, Stand: 27.01.2021
    16  Umgerechnet auf einen Raum mit 16 Quadratmetern Grundfläche, 2,5 Meter Höhe und damit 40 Kubikmeter Raumvolumen sind nach 20 Minuten 95 Prozent der Aerosolpartikel mit 0,12 Mikrometer Durchmesser bei Verwendung des Philips Luftreinigers weg (https://www.test.de/Luftreiniger-im-Test-5579439-5699357/)

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