Kardiale Implantate sind bei manchen Erkrankungen des Herzens überlebenswichtig und steigern die Lebensqualität erheblich. Doch es gibt Situationen, in denen sie wieder entfernt werden müssen. Seit einigen Jahren wird in vielen Zentren in Deutschland, mit sehr großem Erfolg (>97 %)¹, die Sondenextraktion durchgeführt.
Fachpersonal
Die Entfernung eines kardialen Implantats kann aufgrund von Infektionen, Systemwechsel und anderen Indikationen notwendig sein. Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick, wie Sie leitlinienkonform und in Übereinstimmung mit den aktuellen Erkenntnissen vorgehen können. Unter anderem erfahren Sie: Hier kommen Sie direkt zum Klinik-Finder der Sondenextraktionszentren.
Führende kardiologische und herzchirurgische Fachgesellschaften stimmen darin überein, dass die ideale, kosteneffektive und lebensrettende Therapie für eine implantat-assoziierte Infektion die komplette Entfernung des Gerätesystems, einschließlich aller Sonden, darstellt. In Deutschland wird in vielen Zentren mit sehr hohem Erfolg (>97 %)¹ die Sondenextraktion minimalinvasiv durch einen perkutanen Zugang durchgeführt. Weniger als 2 von 10 Patienten und Patientinnen, die eine Infektion ihres Gerätesystems erleiden, werden gemäß der Leitlinien behandelt und einer Extraktion zugeführt. Durch ein frühzeitiges Handeln können Komplikationen minimiert werden und die Mortalität sinkt um 42,9 % gegenüber dem Verzicht auf eine Extraktion.² Patienten und Patientinnen mit einem kardialen Implantat und dem Verdacht auf eine Infektion sollten unverzüglich auf eine mögliche Geräteinfektion hin untersucht werden. Erfahren Sie mehr. (engl.)
Für einen zielgerichteten Umgang mit stillgelegten oder sogar infizierten Sonden ist die richtige Wahl der Therapie entscheidend für Patienten und Patientinnen. Wenn Sie mit Implantation und Nachsorge von kardialen Implantaten befasst sind, aber selbst keine Extraktionen durchführen, stehen Ihnen hier die aktuellen Leitlinien der HRS (Heart Rhythm Society) und EHRA (European Hearth Rhythm Association) zum Download zur Verfügung.
Stillgelegte Sonden sind ein signifikanter Prädikator für eingriffsbedingte Komplikationen und der einzige Prädikator für das Scheitern des Verfahrens – laut der im Jahr 2022 veröffentlichten GALLERY Studie (GermAn Laser Lead Extraction GallerY). Somit birgt die Stilllegung der Sonden signifikante Risiken, die proaktiv mit einer Sondenextraktion verringert werden können. Das Konsensuspapier der DGTHG und DGK (2022) empfiehlt, dass Kardiologen und Kardiologinnen eine einfache Sondenentfernung bei Patienten und Patientinnen mit niedrigem Risiko (Elektroden jünger als ein Jahr, keine Endokarditis oder Endoplastitis) im Katheter/EPU-Labor und in Zentren ohne Herzchirurgie durchführen können.
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Das neue kompakte Philips Lasersystem basiert auf einer seit 20 Jahren bewährten Technologie. Es ermöglicht eine sichere und zuverlässige Laserablation eines vollständigen Spektrums unterschiedlicher Morphologien. Im Bereich der Elektrodenentfernung ist es das einzige Laser-System auf dem Markt. Es ist zusätzlich interdisziplinär z. B. in den peripheren und koronaren Gefäßen zur Atherektomie einsetzbar.
Um Elektroden von implantierten elektronischen Geräten (CIEDs) sicher und effizient zu entfernen, sind vielseitige Tools erforderlich, die Ihnen die nötige Kontrolle bieten. Beim GlideLight Laserkatheter lässt sich die Wiederholfrequenz des Lasers während des Verfahrens anpassen. Bei 80 Hz benötigt der GlideLight Laserkatheter um bis zu 55 % weniger Kraft beim Vorschub³ und kann um bis zu 62 % effizienter durch Verwachsungsstellen bewegt werden als SLS II.⁴
TightRail vereint Flexibilität und Kontrolle. Der biegsame Instrumentenschaft erleichtert die dauerhaft koaxiale Ausrichtung zur Elektrode, wobei auch die Vorschubbewegung durch gewundene Gefäßstrukturen beibehalten werden kann. Die Klinge bleibt bis zur Aktivierung abgeschirmt – so behält der Arzt oder die Ärztin die Kontrolle. Auch ein sicherer Gegenzug an der distalen Spitze der Zielelektrode ist so möglich.
Ein Einreißen der Vena cava superior während der Elektrodenentfernung tritt in etwa 0,5 % der Fälle auf und ist folglich sehr selten.⁵ Tritt ein solcher Fall jedoch auf, kann der Bridge Okklusionsballon schnell eingesetzt werden, um eine Hämostase herzustellen und so die Zeit bis zur operativen Korrektur zu überbrücken.⁶
Hier finden Sie die aktuellen Fachvorträge von Experten und Expertinnen zum Download.
Eine Übersicht über eine Großzahl an Extraktionszentren in Deutschland finden Sie in der untenstehenden Karte.
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