Fütterung für Baby
Brustwarzenveränderungen während der Milchabgabe
Da die Zahl der Kaiserschnittgeburten weltweit steigt, nimmt auch die Notwendigkeit zu, Mütter beim Beginn und bei der Fortsetzung des Stillens wirksam zu unterstützen.
Durch immer mehr Kaiserschnittgeburten auf der ganzen Welt wachsen auch die Sorgen um ihre Auswirkungen auf das Stillen. Laut WHO ist der Anteil der Kaiserschnitte seit 1990 weltweit um 14% gestiegen. Heute erfolgen 21% der weltweiten Geburten per Kaiserschnitt. In manchen Ländern gibt es bereits mehr Kaiserschnitte als vaginale Geburten. Es wird geschätzt, dass Kaiserschnitte bis 2030 in manchen Regionen mehr als 50% aller Geburten ausmachen werden1.
Mütter, die per Kaiserschnitt entbinden, stillen seltener als auf natürliche Weise Gebärende. Ein Kaiserschnitt beeinträchtigt den Beginn und die Dauer des Stillens sowie die Quote des ausschließlichen Stillens.
Um dieses Thema näher zu erforschen, haben sich Wissenschaftler mit diesbezüglichen Studien beschäftigt2. Sie fanden dabei mehrere Faktoren, die Einfluss auf das Stillen haben – von geplanten Kaiserschnitten bis zur Unterstützung zu Hause.
In einer Studie mit 280000 Müttern begannen Frauen, die eine wiederholte Kaiserschnittgeburt planten, seltener mit dem Stillen als solche mit Notkaiserschnitt. Außerdem erschwerte ein Kaiserschnitt das Stillen durch Probleme nach dem Eingriff wie Übelkeit, Erbrechen, Erschöpfung und Narbenschmerzen. Durch die verwendete Lokalanästhesie kam es oft zu Taubheit in den Gliedmaßen, was die Interaktion mit dem Neugeborenen beeinträchtigte.
Hebammen und anderes medizinisches Fachpersonal können diese Mütter bei einem erfolgreichen Stillen unterstützen. Eine einfache und wirksame Maßnahme ist der direkte Hautkontakt unmittelbar nach dem Kaiserschnitt – also noch im Kreißsaal. Studien haben bewiesen, dass Mütter, die drei Stunden lang direkten Hautkontakt mit ihren Neugeborenen hatten, länger ausschließlich stillten als Mütter ohne solchen Kontakt. Mütter mit direktem Hautkontakt berichteten auch von einem positiveren Stillerlebnis.
Auch das Abpumpen von Milch hat sich als hilfreich erwiesen, denn es beschleunigt nicht nur den Milcheinschuss, sondern vermehrt auch die Milchproduktion und das Selbstvertrauen der Mütter. Die abgepumpte Milch kann zudem in Fällen verwendet werden, in denen die Mutter von ihrem Kind getrennt ist oder ein Frühchen gefüttert werden muss.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, um Mütter mit Kaiserschnitt beim Stillen zu unterstützen, ist die Wahl der richtigen Hilfe. Eine der betrachteten Studien fand heraus, dass Mütter mit niedrigen Stillraten in den ersten sechs Monaten nach der Geburt das Gefühl hatten, mehr Unterstützung zu benötigen. Hier können Ärzte und andere medizinische Fachkräfte, die Familie und Stillberatungen eine wichtige Rolle spielen.
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1. www.who.int/news/item/16-06-2021-caesarean-section-rates-continue-to-rise-amid-growing-inequalities-in-access-who
2. Li L, Wan W, Zhu C. Breastfeeding after a cesarean section: A literature review. Midwifery. 2021 Aug 14;103:103117.