Muttermilch ist eines der kostbarsten Geschenke, die Sie Ihrem Baby geben können. Auch wenn Sie Ihr Baby natürlich über Monate hinweg voll selbst stillen können, kann das Abpumpen der Milch Ihnen etwas mehr Freiheit bieten.
Durch das Abpumpen von Muttermilch geben Sie Ihrem Baby die wertvollen Nährstoffe der Muttermilch und sich selbst mehr Flexibilität im Alltag. Vielleicht fangen Sie wieder an zu arbeiten, oder Ihr Partner möchte sich auch an der Fütterung Ihres Nachwuchses beteiligen, oder Sie möchten sich einfach eine lange überfällige Pause können – oder das Nachtleben genießen.
Wenn Ihr Baby zu klein (frühgeboren) oder zu angeschlagen ist, um an der Brust gestillt zu werden, können Sie Ihre Vormilch oder Muttermilch abpumpen und Ihrem Baby so dennoch die wichtigen Nährstoffe bieten.
Wenn Ihr Neugeborenes nicht an der Brust saugt, kann das Abpumpen Ihren Milchspendereflex fördern und so das Zufüttern von Milchpulver verringern. Fragen Sie Ihre Hebamme um Hilfe, wenn Sie Probleme beim Anlegen Ihres Babys haben.
Wenn die Muttermilch einschießt, kann sich Ihre Brust sehr voll und unangenehm anfühlen. Ist Ihr Baby zu diesem Zeitpunkt noch nicht hungrig, können Sie Ihre Brust ein wenig entspannen, indem Sie die Milch abpumpen. Sobald Sie und Ihr Baby eine Stillroutine entwickelt haben, kann das Abpumpen zusätzlich zum Saugen Ihres Babys die Milchbildung fördern. Die überschüssige Milch können Sie dann aufbewahren und bei Bedarf füttern.
Mit ein wenig Übung ist das Abpumpen ein Kinderspiel. Sofern Ihr Gesundheitsexperte keine anderen Empfehlungen ausspricht, sollten Sie mit dem Abpumpen erst nach vier bis sechs Wochen nach Geburtstermin beginnen, damit sich eine gewisse Stillroutine einstellt.
Am einfachsten lässt sich die Muttermilch mit einer elektronischen Milchpumpe oder einer Handmilchpumpe abpumpen.
Die Wahl der Milchpumpe hängt davon ab, wie häufig Sie abpumpen möchten und wie viel Zeit Sie zur Verfügung haben.
Bei Handmilchpumpen sollten Sie 15 bis 45 Minuten je nach Milchfluss einplanen.
Die Milchpumpe fühlt sich anfangs vielleicht etwas ungewohnt an, aber Sie gewöhnen sich schnell an das Gefühl und können Ihre Muttermilch schon bald zügig abpumpen.
Wenn Sie das erste Mal abpumpen, nehmen Sie sich Zeit und Privatsphäre, und versuchen Sie sich zu entspannen. Sie können Ihre Brüste vorbereiten, indem Sie sie einige Minuten lang sanft massieren – warme, feuchte Tücher auf Ihren Brüsten können am Anfang sogar noch besser helfen. Auch die Nähe Ihres Kindes oder ein Foto, Kleidungsstück usw. kann Ihren Milchfluss begünstigen.
Vor dem Abpumpen müssen Sie die Pumpe sterilisieren. Wenn Sie die Milch zu einem späteren Zeitpunkt füttern möchten, füllen Sie diese in einen sterilen Behälter, auf dem Sie das Datum und die Menge notieren. Sie können abgepumpte Muttermilch im Kühlschrank bis zu 24 Stunden oder im Gefrierschrank bis zu 3 Monate lagern.
Viele Mütter pumpen ihre Milch jeweils morgens nach dem Stillen ab. Dadurch bauen sie einen Milchvorrat auf, den sie nach Bedarf einsetzen können.
Stellen Sie die Milch zum langsamen Auftauen höchstens 12 Stunden vor der Fütterung in den Kühlschrank. Wenn Sie die Milch sofort benötigen, stellen Sie den Behälter in warmes Wasser, oder verwenden Sie einfach eine Flasche und einen Babykostwärmer. Nach dem Erwärmen der Milch sollte diese innerhalb von einer Stunde verbraucht oder entsorgt werden. Bewahren Sie erwärmte Milch nie für ein späteres Füttern auf.
Wenn Sie Ihr Baby voll stillen, in den ersten sechs Monaten jedoch auch mal die Flasche geben möchten, ersetzen Sie nach ca. 8 Wochen einige Stillmahlzeiten pro Woche regelmäßig durch die Flasche.
Alle Angaben in diesen Artikeln sind nur als allgemeine Informationen zu verstehen und ersetzen keinesfalls eine ärztliche Beratung. Wenn Sie oder Ihre Familienmitglieder an ernsten oder lang anhaltenden Symptomen oder Krankheiten leiden oder Sie medizinische Beratung benötigen, wenden Sie sich bitte an einen Arzt. Philips AVENT kann nicht für Schäden verantwortlich gemacht werden, die aus der Verwendung der auf dieser Website enthaltenen Informationen entstehen.
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